Für viele Menschen gilt der Hund als echter Menschenersatz. Man kann mit ihm reden, kuscheln und Zeit verbringen. Er ist stets treu an unserer Seite und bewacht uns Tag und Nacht. Im Gegensatz zu den Menschen, kann er seine Wünsche und Bedürfnisse nicht einfach mit Worten mitteilen. Er nutzt dafür Blicke, Laute und bestimmte Bewegungen, die über verschiedene Körperteile ausgedrückt werden.
Um seinen Hund noch besser zu verstehen, ist es sinnvoll, sich mit diesen nonverbalen Mitteln auseinanderzusetzen. Auf dieser Seite werden daher die wichtigsten Ausdrucksmittel von Hunden vorgestellt.
Warum ist es so wichtig, dass man seinen Hund versteht?
Natürlich ist jeder Hund anders. Nicht jeder drückt seine Stimmung und Wünsche mit denselben Mitteln aus. Daher ist wichtig, dass man sich im Laufe der Zeit bestimmte Verhaltensweisen von seinem Tier merkt und versucht zu verstehen. Oftmals verhalten sich die treuen Vierbeiner in bestimmten Situationen gleich. Dabei entwickelt jedes Tier seine besonderen Eigenheiten.
Wichtig ist ebenfalls, dass man bei der Deutung des Hundeverhaltens immer die aktuelle Situation mit einbezieht und sich die Frage stellt: In welcher Lage befindet sich der Hund gerade?
Die Auseinandersetzung mit der Hundesprache hat mehrere Vorteile.
Dazu gehören beispielsweise folgende:
- das Verhalten des Hundes kann besser verstanden und dementsprechend besser danach gehandelt werden
- man merkt viel leichter was dem Hund gefällt und was nicht
- der Hund wird sich sicher noch wohler fühlen, wenn er merkt, dass er verstanden wird
- Gründe für bestimmtes Handeln des Hundes können unter Umständen noch besser nachvollzogen werden
Bellen, Gähnen, Knurren – Die Lautsprache von Hunden unter die Lupe genommen
Wenn man das Verhalten seines Hundes noch besser deuten und verstehen möchte, muss man sich unter anderem mit der Lautsprache auseinandersetzen. Hunde bellen nicht nur, sie geben viele weitere Laute von sich, die der folgenden Tabelle entnommen werden können.
Geräusch | Mögliche Bedeutung des Geräusches |
Bellen | Ein Hund, der bellt, muss nicht zwingend immer eine böse Absicht dahinter verbergen. Es kann viele weitere Ursachen für das Bellen geben:
Wenn man das Bellen richtig deuten möchte, sollte auf die Tonlage und die Lautstärke geachtet werden. Die Markierung des Reviers oder Wut wird für Gewöhnlich nur mit einem dumpfen und tiefen Bellen zum Ausdruck gebracht. |
Jaulen | Jault der Hund, kann das ebenfalls mehrere Ursachen haben. Mitunter gehören folgende Gründe dazu:
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Knurren | Knurren wird genutzt, um das eigene Revier zu markieren oder um Angst, Wut oder Abneigung auszudrücken. |
Gähnen | Hunde gähnen wahrscheinlich aus demselben Grund wie Menschen. Sie sind müde und möchten dadurch ihren Sauerstoffmangel ausgleichen. |
Der Hund in Bewegung – Körperhaltungen richtig deuten und verstehen
Abgesehen von Lauten, können sich Hunde mit ihrer Körpersprache mitteilen. Die wichtigsten Stellungen werden im Folgenden vorgestellt. Der Schwanz ist dabei eines der wichtigsten Ausdrucksmittel.
Körperhaltung | Mögliche Bedeutung |
Wedeln mit dem Schwanz | Das bedeutet, dass der Hund sich gerade über etwas freut. Mit hoher Wahrscheinlichkeit wird er dabei seine Zunge herausgestreckt haben. |
Hinterbeine stehen aufrecht, Vorderbeine sind nach vorn gestreckt, Kopf aufrecht | Das kann bedeuten, dass der Hund spielen möchte und sein Herrchen zum Mitmachen auffordern will. |
Geduckte Haltung, zurückgezogener Schwanz | Dabei könnte es gut möglich sein, dass der Hund schlechtes ein Gewissen hat oder etwas bereut. |
Er liegt mit ausgestreckten Vorderpfoten da | Dann entspannt der Hund und lässt es sich einfach total gutgehen. |
Darüber hinaus gibt es noch weitere Stellungen. Die vorgestellten sind allerdings die häufigsten.
Körper- und Lautsprache gehen bei einem Hund oft Hand in Hand und müssen zusammen betrachtet werden, wenn man das Verhalten so gut es geht analysieren möchte.