Vergleichsbericht: Handbuch zur Navigationssoftware Basecamp

GPS-Navigationsgeräte erfreuen sich im Outdoorbereich große Beliebtheit. Zu den Spitzenmodellen gehören die Geräte des ic-basecamplogobekannten Herstellers Garmin. All diejenigen, die ihre Touren bequem zuhause an Ihrem PC oder Mac planen und verwalten möchten, können auf die kostenlose Software Garmin Basecamp zurückgreifen. Dabei werden alle modernen GPS-Geräte mit USB-Anschluss und natürlich insbesondere die hauseigenen Modelle von Garmin unterstützt. Trotz des enormen Leistungsumfanges kann sich die Bedienung dieser Software für Laien als etwas schwierig gestalten. Insoweit bietet sich ein leicht verständliches Handbuch für Basecamp förmlich an.

Vergleichsbericht als Video

Das Handbuch zur Software Basecamp im Test: Hier haben wir Ihnen unsere ersten Eindrücke in einem Video zusammengefasst:

Testbericht im Detail

In den nachfolgenden Abschnitten möchten wir Ihnen das Handbuch in Ebook-Form von Michael Blömeke zusätzlich noch etwas näher vorstellen.

Inhaltsverzeichnis

  1. Der erste Eindruck
  2. Einführung und Elementerklärungen
  3. Bedienung
  4. Lesefluss
  5. Garmin Abenteuer
  6. Sonderfunktionen
  7. Tourenplanung
  8. Routenplanung
  9. Daten verwalten & übertragen
  10. Der Rest
  11. Fazit

1. Der erste Eindruck

Ob ein Ebook die richtige Wahl für das Erlernen einer neuen Software ist, bleibt zunächst einmal dahingestellt. Generell macht eine solche Nutzung nur dann Sinn, wenn das Ebook neben dem laufenden Basecamp-Programm auf einem zweiten Monitor dargestellt werden kann. Ansonsten kommt es hier zum ständigen Programmwechsel. Nicht jeder möchte auch ein solches Handbuch über 200 Seiten mit farbigen Abbildungen auch ausdrucken. Doch nun zurück zum eigentlichen Basecamp-Handbuch:

Beim Aufrufen präsentiert sich das Ebook mit einem ansprechenden Titel, auf dem der Nutzer zugleich etwas über den Inhalt erfährt. Das Stichwort Geheimtipps bietet auf jeden Fall einen Anreiz zum Weiterlesen. Professionell gestaltet sind auch die nachfolgenden Eingangsseiten und die Angabe einer Versionsnummer. Hieran kann der Leser zugleich erkennen, dass dieses Ebook regelmäßig aktualisiert wird und somit auf dem Stand der Technik ist.

Neben den üblichen Copyrighthinweisen wird auch noch kurz auf die Benutzung des Buches eingegangen. Positiv fällt nach der Einleitung das kurze Vorwort mit der persönlichen Vorstellung des Autors aus. Erfreulicherweise wird der Leser auch nicht unpersönlich angesprochen, sondern geduzt. Insoweit wird ein direkter Bezug hergestellt und man hat das Gefühl, als gleichgesinnter Hobbybetreiber in die Arbeit mit Basecamp einbezogen zu werden.

Inhaltsverzeichnis mit Sprungmarken

Das übersichtlich gestaltete Inhaltsverzeichnis ist so aufgebaut, dass die interessanten Kapitel per einfachen Mausklick direkt angesprungen werden können. Im Vergleich zu vielen anderen Handbuchanbietern ist diese praktische Funktion nicht selbstverständlich.

Beim Testen der vorliegenden Version ist jedoch aufgefallen, dass die im Inhaltsverzeichnis aufgeführten Menüpunkte zwar angesprungen werden können, jedoch ein Rücksprung zur zuletzt gelesenen Stelle leider nicht möglich ist.

Bild 1

Wer über den Acrobat Reader dieses Ebook betrachtet, findet auf der linken Seite den Lesezeichenbereich. Hier werden sämtliche Kapitel aufgelistet und können per Mausklick direkt angesprungen werden. Immerhin bietet dies eine gute Alternative gegenüber der fehlenden Rücksprungadresse.

Wichtige Hinweise sind im Ebook besonders markiert

Gleich zu Beginn wird dem Leser auf interessante Markierungen hingewiesen. Hierbei handelt es sich um ein Sternchensymbol, ein Warnschild mit einem Ausrufezeichen und ein Baustellenschild. Mit dem Sternchensymbol werden die wichtigsten Absätze markiert. Darin sind zusätzliche Erklärungen enthalten, die auf Besonderheiten hinweisen.

Das Ausrufezeichen gibt interessante Tipps und Hinweise.

Mit dem Baustellenschild kennzeichnet der Autor seine Übungen, die für die Bedienung von Basecamp recht nützlich sind. Er fordert den Leser quasi auf, selbst tätig zu werden. Auf diese Weise wird dem Learning-by-doing-Effekt Rechnung getragen.

2. Einführung und Elementerklärungen

Wer sich das Inhaltsverzeichnis des Handbuches einmal anschaut, wird schnell feststellen, dass sich dieses sowohl an absolute Anfänger als auch an fortgeschrittene Anwender richtet. So wird im Einführungsteil zunächst die Benutzeroberfläche von Basecamp vorgestellt. Der Leser erhält hier eine Übersicht über die wichtigsten Menüpunkte, die den Einstieg in die doch recht komplexe Materie erleichtern. So werden beispielsweise aber auch die wichtigsten Elemente, wie zum Beispiel Wegpunkte oder das Erstellen und Verwalten von POIs erklärt.

Auch der Unterschied zwischen Routen und Tracks wird vom Autor dargelegt.

In erster Linie richtet sich dieses Werk an Outdoorfreunde, die mit ihrem GPS-Empfänger unterwegs sind und dieses Gerät möglichst effizient einsetzen möchten.

3. Die Bedienung des Programms

In mühevoller Kleinarbeit hat Michael Blömeke die einzelnen Menüpunkte nicht nur sorgfältig beschrieben, sondern auch mit maßgeschneiderten Bildschirmfotos versehen.

Die Vorgehensweise erinnert an professionell erstellte Software-Handbücher. Auch im Fließtext sind die zu verwendenden Button und Listenelemente abgebildet, so dass der Leser hier genau weiß, welche Aktionen als nächstes zu erledigen sind.

Wie bereits oben angeführt, wäre beim Lesen des E-Books ein zweiter Monitor, auf dem Basecamp läuft, für eigene Übungen angebracht. Nach der 41. Seite geht es schließlich an das Eingemachte. Diejenigen, die das Programm in groben Zügen bereits kennen, können über das Inhaltsverzeichnis direkt zum Kapitel „Arbeiten mit Basecamp“ springen.

Aufgrund der Komplexität von Basecamp können die vom Autor gemachten Angaben über die notwendigen Grundeinstellungen des Programms als recht positiv beurteilt werden. Recht schön sind auch die Bildschirmfotos mit Darstellungen der verschachtelten Menüstruktur, so dass hier jeder die einzelnen Eingabeschritte nachvollziehen kann.

Auf Seite 42 haben wir zum Beispiel eine schöne Darstellung, wie einzelne Buttons des Programms gekonnt im Fließtext untergebracht sind. Darüber hinaus ist hier auch die Abbildung 0.0.20 recht gelungen, die ein verschachteltes Menü gut darstellt.

screenshot basecamp

Eigene Daten verwalten

Recht übersichtlich und leicht erklärt wird auch das Kapitel „Datenverwaltung Bibliothek, Meine Sammlung“. So werden hier zum Beispiel die einzelnen Elemente aufgeführt, die die Wegpunkte, Routen, Tracks, CustomMaps, Geocaches, BirdsEye Bilder und georeferenzierte Fotos repräsentieren. So kann sich der Benutzer hier eine eigene kleine Bibliothek anlegen.

Die Verschachtelung dieser Elemente kann individuell vorgenommen und mit aussagekräftigen Bezeichnungen dargestellt werden. Auch hier wird erkennbar, dass der Autor, Michael Blömeke, sich mit dem Einbinden der zahlreichen Bildschirmfotos viel Mühe gegeben hat. Er lässt den Leser in keinster Weise alleine, so dass dieser jederzeit weiß, in welchem Programmbereich er sich befindet und welche Aktionen möglich sind.

4. Guter Lesefluss

Wer durch die interessanten Themenbereiche blättert, kann auch einen sehr guten Lesefluss feststellen. Im Gegensatz zu vielen anderen Handbüchern, bei denen seitenweise Text studiert werden muss, präsentierte sich dieses Ebook mit vielen Absätzen, Einrückungen und natürlich zahlreichen Bilddarstellungen.

Insbesondere bei etwas schwierigeren Themen wird nach jedem Erklärungssatz wenigstens ein Zeilenumbruch durchgeführt. Aufzählungen werden dabei nicht nur einfach durchnummeriert, sondern stattdessen mit dem Programm-Icon eingeleitet. So steht nach jedem Icon auch gleich eine Kurzbeschreibung, um welche Funktion es sich hier handelt.

5. Garmin Abenteuer

Ein besonderes Highlight ist das Kapitel „Garmin Abenteuer“, in dem eine Route mit allen erdenklichen Informationen komplettiert werden kann. So werden hier nicht nur Kartendarstellungen gespeichert, sondern es können auch unterwegs gefertigte Fotos, Informationen aus Reiseführern und vieles mehr zusammengefasst werden.

Auf diese Weise kann jede Tour mit dem Garmin GPS Gerät als eigenes kleines Wander-Abenteuer später wieder präsentiert werden.

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Die obige Darstellung ist ein schönes Beispiel, wie eine eigene Fotoserie einer solchen Tour zugefügt wurde. In dem Ebook von Michael Blömeke wird selbstverständlich auch ein direkter Bezug zu den eingesetzten GPS-Empfängern genommen. Auch hier hat sich der Autor große Mühe gegeben, die Bildschirmdarstellungen von den üblicherweise recht kleinen Displays der GPS-Geräte gut darzustellen. Dabei wird auch in einzelnen Abschnitten verständlich erklärt, wie nicht nur die allerneusten Geräte, sondern auch ältere Modelle in das Programm Basecamp eingebunden werden können.

6. Sonderfunktionen gut erklärt

Interessant ist beispielsweise auch das Kapitel über die Verwendung eines Cloud-Speichers, mit dem auf dem heimischen PC entwickelte Routen am Urlaubsort über das internetfähige Notebook abgerufen werden können.

Neben der herkömmlichen Windows-Version beschreibt der Autor auch in einem gesonderten Kapitel die wesentlichen Unterschiede von Basecamp für das Betriebssystem Mac OS. Hierbei geht er ebenfalls so sorgfältig vor, so dass die Unterschiede übersichtlich dargestellt werden. Leser, die ausschließlich einen Apple-Computer nutzen, müssen sich aber dennoch auch durch die übrigen Kapitel arbeiten, um das gesamte Programm in seinem vollen Umfang verstehen zu können.

Wie die meisten Handbücher bekannter Programmhersteller, werden Apple-Nutzer leider ein wenig benachteiligt. Hier macht sich ganz klar die große Windows-Welt bemerkbar.

7. Das Kapitel über die Tourenplanung

Ab Seite 91 beginnt das von Michael Blömeke beschriebene und umfangreiche Kapitel über die Erstellung der Tourenplanung. Hier beschreibt der Autor aus seiner Sicht, wie er seine eigenen Touren vorbereitet. Schritt für Schritt, von der Wahl des richtigen Koordinatensystems, die Verknüpfung mit Google Maps und Google Earth sowie das Setzen und Bearbeiten von Wegpunkten werden dem Leser auf einfache Weise dargelegt. Die nachfolgende Abbildung zeigt ein Beispiel einer solchen Wegpunktmarkierung.

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Interessant bei diesem Ebook ist auch, dass der Autor zwischendurch einige Fotografien von seinen Touren preisgibt. Dies lockert den Lesefluss ungemein auf.

8. Das Kapitel über die Routenplanung

In dem Kapitel über die Routenplanung beschreibt Michael Blömeke auf interessante Weise, dass man bei einem Wanderurlaub daheim nicht die komplette Route bis ins kleinste Detail planen sollte, sondern nur die wichtigsten Kernstrecken. Mit diesen Tipps macht der Autor darauf aufmerksam, dass in einem solchen Urlaub auch noch Platz für Individualität vorhanden sein sollte.

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Die vorherige Abbildung zeigt ein eindrucksvolles Beispiel einer Routenplanung in Verbindung mit Google Earth.

Viele Programmnutzer werden mit Basecamp auch vor scheinbar unlösbaren Problemen stehen. So weist auch der Autor an vielen Stellen in seinem Ebook auf solche Schwierigkeiten hinten und wie diese zu lösen sind.

9. Daten im Programm verwalten und an den GPS-Empfänger übertragen

Zu den wichtigsten Kapiteln gehört nicht nur das Erstellen von Routen, sondern auch das Übertragen an den eigenen GPS-Empfänger. Ziel der Sache ist es ja auch, nicht nur die Daten am PC zu pflegen, sondern aktiv auf den eigenen Wanderungen mit dem GPS-Gerät zu nutzen.

Selbst die traditionelle Art des Wanderns mit Karten sowie das Ausdrucken von Kartenmaterial werden in dem Ebook ausführlich beschrieben. Schließlich findet der Leser ein interessantes Kapitel über die Touren-Nachbearbeitung. Hier geht es in erster Linie um das Sichern und Auswerten der unterwegs gespeicherten GPS-Daten. So können beispielsweise mit Basecamp auch unterwegs geschossene Fotos noch nachträglich georeferenziert werden. Letztlich können die gesammelten Daten zu einem neuen „Garmin-Abenteuer“ zusammengestellt werden.

Tipp: Wenn der Leser es möchte, kann er sein Abenteuer auch im Internet veröffentlichen.

Daten verwalten in Basecamp

Ziemlich am Ende des E-Books wird dem Leser nochmals erklärt, wie er die Daten mit Basecamp verwalten kann. So erklärt Michael Blömeke ausführlich, wie beispielsweise das unterschiedlichste Kartenmaterial von verschiedenen Quellen genutzt werden kann.

Da der beschränkt sich der Autor nicht nur auf eine schriftliche Beschreibung, sondern unterstreicht je den Installationsprozess mit entsprechenden Bildschirmfotos. Hier werden alle kostenfreien und kostenpflichtigen Karten vorgestellt, die von Basecamp genutzt werden können. Selbst Seekarten lassen sich hier einlesen.

10. Der Rest des E-Books

Ein kleines Kapitel nimmt das Geocaching ein. Hier hätte der Autor jedoch noch ein wenig weiter ausholen können. Eine einzige Seite ist für diese Materie wohl zu wenig. Danach beschreibt Michael Blömeke jedoch wesentlich ausführlicher die Software-Pflege, also das Update von Basecamp.

Sehr interessant ist jedoch das vorletzte Kapitel als Bonuslektionen über die Erstellung von POIs.

Im allerletzten Teil findet der Leser noch ein sehr ausführliches Glossar über alle wichtigen Begriffe, die für eine GPS– und Basecamp-Nutzung von Bedeutung sind. Dabei hat der Autor auch nicht versäumt, eine Übersicht über die wichtigsten Tastenkürzel des Programms darzustellen. Neben einem eigenen Abschnitt über Problemlösungen weist er auch gleich darauf hin, wie dieses Ebook auf einfache Weise auf dem neuesten Stand gehalten werden kann.

Updateseiten sind eher unpraktisch

Beim Test dieses E-Books wurde noch eine gesonderte PDF-Datei mit so genannten Update-Seiten mitgeliefert. Hierbei handelt es sich um Nachbesserungen bzw. Ergänzungen, die wie eine Loseblattsammlung anzusehen sind. Hier hätte der Autor diese Änderungsseiten lieber in sein Gesamtwerk integrieren und dieses als neue Update-Version herausgeben sollen. Nur die wenigsten Leser werden ein solches Ebook aus Kostengründen komplett in Farbe ausdrucken. Die wenigen, die sich hierfür entscheiden, können dann natürlich eine gesonderte Lieferung mit geänderten Seiten problemlos gegen die überholten Seiten austauschen. Dennoch ist es gerade bei einem Ebook ratsam, ein solches Werk in einem Stück zu ändern und dann als solches auch wieder herauszugeben.

11. Fazit

Michael Blömeke hat mit seinem Ebook eine sehr ausführliche Beschreibung des Programms Basecamp herausgebracht. Hier werden alle wichtigen Funktionen bis ins kleinste Detail nicht nur schriftlich, sondern auch bildlich besonders verständlich dargestellt.

Durchwegs kann man sagen, dass sich der Autor mit diesem Werk selbst identifiziert und viel Zeit und Mühe investiert hat. Die zuvor angesprochenen Kritikpunkte in Bezug auf das Inhaltsverzeichnis, die knappe Geocaching-Beschreibung und die Verwendung von Updateseiten fallen hier bei der Gesamtbeurteilung kaum ins Gewicht.


Das Ebook ist ein zuverlässiger Helfer für Outdoorfreunde, die mit ihrem GPS-System erfolgreich unterwegs sein möchten!

Jetzt zum Handbuch in Ebook-Form von Michael Blömeke!